Die sechs Bausteine unserer Philosophie

1. Allgemeine sportliche Ausbildung unter professioneller Anleitung

Unser Schwerpunkt im Kinderbereich ist die Vermittlung einer allgemeinen sportmotorischen Ausbildung. Diese nimmt in unseren Trainingseinheiten den gleichen Stellenwert ein, wie das Erlernen der Sportart Judo. Unter professioneller Anleitung  erlernen die Kinder die Grundzüge des Turnens, der Akrobatik, der Leichtathletik sowie den Umgang mit dem Ball. Ebenso werden die  natürlichen Bewegungsarten (Kriechen, Klettern, Springen...) gefördert. In unserer an das Kind angepassten Trainingsmethodik sind die Übungen und Spiele einbezogen, mit denen alle motorischen Fähigkeiten gefördert werden.  Wenn sich Eltern für ihr Kind sehr früh für unser Training entscheiden und das Kind dann im Alter von 11 oder 12 Jahren eine andere Sportart ins Auge fasst, kann es sich darin wegen seiner allgemeinen sportmotorischen Ausbildung sehr schnell einfinden. 

2. Psychische und  soziale Entwicklung

Parallel zur sportmotorischen Entwicklung verläuft idealerweise auch die Entwicklung mentaler Fähigkeiten. Wir achten ebenso auf psychologische Aspekte, Sozialkompetenz, moralische Werte und kognitive Fähigkeiten. Durch die erforderliche Kooperation innerhalb der Trainingsgruppe erlernen und entwickeln die Kinder Verantwortungsgefühl, Rücksichtnahme und Freundschaft. Gleichzeitig versteht sich das Judotraining auch als geistige Weiterentwicklung durch gegenseitiges Helfen und Verstehen. Innerhalb der Trainingsgruppe wird durch eine angepasste Trainingsmethodik das "Wir-Gefühl" gestärkt. Hierauf basiert ein gesundes Selbstbewusstsein. 

3. Selbstbehauptung und Verletzungsprävention 

Die Erkenntnis und Erfahrung fähig zu sein, jemanden zu werfen gibt schüchternen und weniger selbstbewussten Kindern ein neues Selbstwertgefühl. Mit entsprechenden Trainingsmethoden fördern wir bei den Kindern die Entwicklung einer „Non- Opfer-Mentalität“. Auf der anderen Seite eröffnet Judo eine Möglichkeit für Aggressionsabbau und zwar für Kinder mit zuviel Energie, für  aggressive Kinder und für hyperaktive Kinder. Für sie kann  Judo als „Ventil“ für überschüssige Energie dienen. 

In jedem Training finden Fallübungen statt. Gute Fallkenntnisse ersparen so manche Tränen und Verletzungen.

4. Transfer der erlernten Fähigkeiten 

Als japanische Kampfsportart wird im Judo ein hoher Wert auf die Konzentrationsfähigkeit gelegt. Im Sportkampf besteht jeden Moment die Gefahr vom Gegner geworfen zu werden und um dieser Gefahr zu begegnen, ist eine hohe Konzentration erforderlich. Die Bedeutung der Konzentration zeigt sich schon in „Trainingsritualen“, jedes Judotraining beginnt und endet mit einem Konzentrationsritual. Um eine Wurftechnik in Sportkampf durchzuführen, muss man schnelle und zum Moment passende Entscheidungen treffen. In solchen Situationen ist Entschlusskraft die gewünschte Eigenschaft. Im Trainingsplan werden die oben genannten Eigenschaften betont, erklärt und gefördert, um Judo zu lernen und zu verstehen. Weitere erforderliche Eigenschaften sind: Zielorientierung, Geduld, Selbstverantwortung, Kampfgeist, Zuverlässigkeit, Fleiß .Die spielerisch beim Training erlernten Eigenschaften können die Sportler aufs normale Leben (Schule, Ausbildung, Studium, Beruf) übertragen.  

5. Individuelles und langfristig geplantes Trainingsprogramm

In unserem Trainingssystem haben die Kinder den Vorteil für einen langen Zeitraum konsequent unter dem gleichen Trainerteam zu trainieren. Bei dieser optimalen Methode erfährt der junge Sportler vertrauensvolle Begleitung seiner sportlichen und persönlichen Entwicklung. Das Training kann so langfristig und individuell geplant werden. 

6. JUDO vs. lukrative Sportarten 

Judo kann sich als Sportart in finanzieller Hinsicht nicht mit anderen Sportarten z.B. Fußball, Tennis... vergleichen. Sein Vorteil liegt jedoch auf anderer Ebene. Ein Athlet im Judo hat die reale Möglichkeit seine sportliche Karriere parallel zu einem Studium oder einer Ausbildung zu führen. Das bedeutet zwar auf den ersten Blick eine doppelte Belastung, bietet jedoch auch eine doppelte Chance. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn kann der Sportler durch eine neben dem Sport erfolgreich abgeschlossene Ausbildung nun seine Erfüllung im Berufsleben finden.